Samstag, 27. Juli 2024
Um kurz vor 10 Uhr verlassen wir die Ferienwohnung, um 11 Uhr fahren wir über die Grenze nach Frankreich. Und dann ist einfach nur Samstag und Ferien in La France – Stau Stau Stau, nicht wegen eines Unfalls, sondern vor den Bezahlstationen. Gegen 12 Uhr kurze Rast zum Kaffee tanken, belegte Baguette kaufen und weiter geht’s.
Gegen 14.30 Uhr eine längere Rast: Wir haben das beeindrucknde Viadukt von Millau gequert, die längste Schrägseilbrücke der Welt, höchstes Bauwerk Frankreichs, Gestaltung von Norman Foster, 2004 eröffnet (etc etc). Das wollen wir uns auch noch von der Aussichtsplattform ansehen. Die Hitze weht uns fast um, aber der Blick lohnt sich. Dazu gäbe es auch noch ein großes, schickes Info-Gebäude, das irgendwie nach EU-Fördermitteln aussieht. Immerhin gut investiert.
Nächster Stopp bei der nächsten Brücke, die man allerdings nur aus der Ferne sieht: Auch der Erbauer des Eifffelturms hat natürlich ein Bauwerk hinterlassen, auch das sehen wir uns an. Sehr witzig: die ausladenden Käsetheken, die es immer in den zugehörigen Shops gibt.
Gegen 18.15 Uhr erreichen wir unsere Wohnung im Herzen von Clermont-Ferrand, die für 80 Euro die Nacht (!!) ausgesprochen geräumig ist. Kilian zieht direkt in das Tiefgeschoss, auch die anderen drei finden viel Platz. Auto umparken und dann in die Stadtbummeln.
Gerade werden alle großen Straßen irgendwie umgebaut. Aber die Altstadt entpuppt sich als französischer Sommernachtstraum. Unzählige Cafés, alle knallvoll, viele Studenten. Überalll läuft auf großen Monitoren Olympia. An jeder Ecke Streetart, noch viele alte Fassaden – schön! Den Reiseführer von Michael Müller zur Region hat übrigens, was ein Zufall, Severine geschrieben, ehemalige Praktikantin in der Redaktion Wörth. Wir folgen der Essensempfehlung ins Barrio Latino, einen kleinen lateinamerikanischen Laden. Die Bedienung strahlt uns an: You are German? Willkommen! Sie kommt aus Argentinien und findet Europa im Vergleich zur Heimat irgendwie klein. Nachos, Burritos, Tacos munden. Danach bummeln wir nach Hause und stellen erstaunt fest, dass der Stadtpark nicht nur bis 23 Uhr geöffnet hat, sondern sich darin auch ganz normale Menschen aufhalten und plaudern und lesen.