Sonntag, 13. Juli 2025
Was könnte man hier nicht alles unternehmen: Nach Malbaie und zu benachbarten Küstenorten. Die Waltour wiederholen. Eine Bärentour von ebenfalls 3 Stunden unternehmen. Den Nationalpark Grands Jardins ansteuern. Aber wir gehen es ruhig an: zum Frühstück die Bestände an Eiern und Speck verkleinern. Und dann zuckeln wir wieder zum Nationalpark um die Ecke.







Wir hatten sowieso schon den Weg Les Rapides geplant, 8 Kilometer am Fluss entlang. Und mehr wäre heute auch nicht drin gewesen: 28 bis 30 Grad, hohe Luftfeuchtigkeit. Die Strecke selbst mäandert gemütlich am Wasser entlang, mal schlängelt sie sich durch den Wald, mal geht sie durch hohes Gras. Aber uns läuft der Schweiß. Und wir sehen wieder einen verdächtigen Haufen frischen Kot …
Unterwegs kreuzen wir einen großzügigen Zeltplatz. Jeder Stellplatz mit Feuerstelle und Holzbank, die Fortgeschrittenen haben spezielle Zelte mit Mückenschutz über die Bänke geworfen. Und dann sehen wir an einer Feuerholzsammelstelle ein kleines Schild: Achtung, in diesem Gebiet ist gerade ein Schwarzbär unterwegs, Nahrungsmittel bitte im Auto einschließen. Später am Toilettenhäuschen hängt noch so ein Schild plus ein weiteres mit Verhaltenstipps – aber viel mehr ist nicht. Kein Absperrband, keine großen Warnhinweise. Irgendwie scheint hier niemand davon wirklich beeindruckt. Gerald und Kilian sehen die Lage auch eher cool, selbst als der zweite verdächtige Kothaufen mitten auf dem Weg auftaucht. Louisa und Nicole unterhalten sich wieder etwas lauter …






Am Infozentrum am Damm angelangt gibt es erstmal viele Kaltgetränke. Gerald und Kilian erklimmen noch kurz einen Aussichtspunkt, dann nehmen wir einen der Schulbusse zurück. Auf dem Rückweg werfen wir einen neugierigen Blick in ein kleines Café, das sich aber als Selbstbedienungsladen entpuppt (Natürlich funktioniert das hier …) . Dann in eine kleine Kapelle plus selbstgebauten Heiligengedankstellen aus Badewannen an einer, nunja, heiligen Quelle. Sagt zumindest das handgemalte Schild.









Zum Abschluss entdecken wir noch ein Kleinod: Das „Chez Bergeron“ am Ortsausgang, das mit „Cafe, Daunendecken und Chansons“ wirbt. Eine Unterkunft mit kleiner Bühne und Café, also Kaffee, Gebäck und Softeis. Der Inhaber war schon mehrfach in Deutschland und ist von uns entsprechend begeistert. Das macht den Bundesstaat Quebec sowieso aus: Das Beste von Frankreich, ohne die Arroganz der Franzosen, dafür mit der Überschwenglichkeit der Kanadier …



Ab 17 Uhr regnet es, auch wenn das im Wetterbericht angekündigte Ende der Welt ausbleibt. Zum Abendessen wird nochmal gegrillt, dazu gibt es den restlichen Speck und Eier und Salat und Hummus und was noch so alles im Kühlschrank wohnt. Morgen ziehen wir weiter, auch wenn wir dieses Haus nur wirklich schweren Herzens verlassen.
